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Rhein-Erft-Kreis

„Wie Verzicht die Religionen verbindet“

Landrat Rock lädt zum interreligiösen Fastenbrechen

Landrat Frank Rock lud Vertreter verschiedener Religionsgemeinschaften im Rhein-Erft-Kreis zum interreligiösen Fastenbrechen
Vertreter verschiedener Religionsgemeinschaften im Rhein-Erft-Kreis kamen zum interreligiösen Fastenbrechen nach Hürth

Pressemitteilung vom 26. März 2024

Unter dem Motto „Wie Verzicht die Religionen verbindet“ hat Landrat Frank Rock am vergangenen Donnerstagabend in Hürth zum Interreligiösen Fastenbrechen geladen. Sowohl das Christentum als auch der Islam und die Bahá’í-Religion begehen aktuell ihre Fastenzeit. Dies wurde zum Anlass genommen, gemeinsam in den Dialog zu treten.

„Die zunehmende religiöse und kulturelle Vielfalt führt auch zu Herausforderungen, die es unerlässlich machen, einen Dialog zwischen den verschiedenen Glaubensrichtungen zu fördern. Denn nur durch den offenen Austausch von Ideen, Überzeugungen und Werten können wir erkennen, wie viele Gemeinsamkeiten uns doch einen“, betonte Landrat Rock.

Rund 80 Anwesende von Vertretungen der Religionsgemeinschaften, aus der Zivilgesellschaft, der Politik und Verwaltung erhielten Einblicke in die Fastenpraxis von sechs verschiedenen Religionsgemeinschaften.

Monsignore Brennecke (Kreisdechant Rhein-Erft-Kreis) erläuterte die katholische Fastenpraxis, gefolgt von Dorothee Schaper (Pfarrerin, evangelischer Kirchenverband Köln und Region), die über das aktuelle Fasten in der evangelischen Glaubensgemeinde referierte. Sie erklärte die diesjährige Sieben-Wochen-Initiative unter dem Motto „Komm rüber! Sieben Wochen ohne Alleingänge“.

Gila Enayati (Bahá’í-Gemeinde in Köln) berichtete über das Fasten in der Religionsgemeinde der Bahá’í und beendete ihren Beitrag mit versöhnlichen Gebeten. Anschließend präsentierte Mehmet Ali Ates (Vorstandsvorsitzender des Alevitischen Kulturzentrums Hürth) die Fastenpraxis im Alevitentum und betonte, dass im Gegensatz zu den anderen Religionen die 12-tägige Fastenzeit mit einer Trauerfeier und der Zubereitung einer bestimmten Speise, Aschura genannt, beendet wird.

Amara Mao, Vorstandsvorsitzende der Khmer buddhistische Pagode Verein Erftstadt e. V., stellte die Fastenpraxis im buddhistischen Glauben vor. Der Buddhismus habe die Besonderheit, dass das Fasten nur Mönchen vorgeschrieben ist, nicht aber den normalen Gläubigen des Buddhismus. Als Teil ihrer Präsentation führte sie ein Gebet auf Khmer vor, das sie anschließend für die Gäste in deutscher Sprache übersetzte. Zuletzt referierte Murat Gök (Geschäftsführer Gesellschaft für Interkulturelle Verständigung e.V.) über die Bedeutung des Fastenmonats Ramadan im Islam und erläuterte die Fastenpraxis der muslimischen Gläubigen.

Orientiert an der Tradition des muslimischen Fastenbrechens, dem sogenannten Iftar, wurde zum Sonnenuntergang mit dem muslimischen Gebetsruf auf Arabisch - und übersetzt ins Deutsche - durch zwei anwesende Imame das Fastenbrechen eingeläutet. Mit Saz Musik, einem traditionellen Saiteninstrument, dass u.a. in der Türkei, im Iran und in Afghanistan verbreitet ist, und einem Poerty-Slam von Ahmad Abouchihab mit dem Titel „Toleranz“ wurde der Abend abgerundet.

Der Abend hat verdeutlicht, dass die Fastenzeit eine Zeit des Verzichts ist. Ein Verzicht, der anregen soll, alltägliche Gewohnheiten und Denkweisen zu reflektieren, Dankbarkeit zu üben und sich auf das Wichtige im Leben zu besinnen.  Die Anwesenden waren sich einig, dass der interreligiöse Dialog fortgeführt werden soll, um ein respektvolles und tolerantes Miteinander im Rhein-Erft-Kreis zu gestalten und zu fördern.

Für Fragen zum Thema Interreligiöser Dialog und Migrationsselbstorganisationen steht Frau Kashaf Akhtar (kashaf.aktharrhein-erft-kreisde, 02271/83 10248) vom Amt für Integration und Flüchtlingsangelegenheiten des Rhein-Erft-Kreises zur Verfügung.

 

 

Landrat Rock begrüßt Vertreter verschiedener Religionsgemeinschaften zum interreligiösen Fastenbrechen
Landrat Rock im Dialog mit Vertretern verschiedener Religionsgemeinschaften

Ansprechpartner Presse und Medien

Presse und Öffentlichkeitsarbeit, 01/2

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