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Rhein-Erft-Kreis

Gemeinsam für Aufklärung

Rhein-Erft-Kreis und Drogenhilfe Köln starten Cannabis-Aufklärung

Pressemitteilung vom 28. Mai 2024

Die Verbreitung des Konsums von Cannabis bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen ist seit Jahren hoch. Jeder fünfte der 16- bis 17-jährigen Jugendlichen und die Hälfte aller jungen Erwachsenen zwischen 18 und 25 Jahren haben bereits Erfahrungen mit Cannabis gemacht. Seit dem 01.04.2024 sind Konsum und Besitz von Cannabis für Erwachsene unter bestimmten Bedingungen erlaubt. Für Jugendliche bleibt der Besitz von Cannabis weiterhin verboten, wird aber bis zu einer bestimmten Grenze nur als Ordnungswidrigkeit und nicht mehr als Straftat bewertet.

Heranwachsende sind aufgrund des noch nicht abgeschlossenen Reifeprozesses ihres Gehirns bis zu einem Lebensalter von etwa 25 Jahren besonders anfällig für negative psychische, physische und soziale Folgen des Cannabiskonsums. Der Gesundheitsschutz für Kinder und Jugendliche muss angesichts des zu erwartenden erleichterten Zugangs zu Cannabis daher unbedingt gestärkt werden.

Das Gesundheitsamt des Rhein-Erft-Kreises hat aus diesem Anlass gemeinsam mit der Drogenhilfe Köln eine Kampagne entwickelt, die auf die qualifizierten Beratungsangebote der Drogenhilfe rund um das Thema Cannabis im Rhein-Erft-Kreis aufmerksam machen soll. Insgesamt wurden sechs unterschiedliche Plakatmotive entwickelt, die nun am Berufskolleg Bergheim, das unter anderem den Schwerpunkt Sozial- und Gesundheitswesen hat, vorgestellt wurden. Die auffälligen Plakate spielen bewusst mit der Neugier der Jugendlichen und mittels QR-Codes sind wichtige Informationen und Kontaktmöglichkeiten zu den Beratungsstellen im Rhein-Erft-Kreis jederzeit abrufbar. In einem weiteren Schritt werden die Plakate über Social Media verbreitet. Flankierend werden auf der Homepage der Drogenhilfe Köln wissenschaftlich fundierte Tipps und Informationen bereitgestellt.

„Mit einer gemeinsamen Plakatkampagne, die sich sowohl im öffentlichen Nahverkehr als auch an weiterführenden Schulen direkt an Jugendliche, junge Erwachsene und deren Bezugspersonen richtet, möchten wir auf die Gefahren des Cannabiskonsums und auf den niederschwelligen Zugang zu den Beratungsangeboten im Rhein-Erft-Kreis aufmerksam machen“, so Simon Schall, Dezernent des Rhein-Erft-Kreises für Schule, Gesundheit und Soziales.

Das neue Cannabisgesetz sieht keinerlei finanzielle Förderung auf kommunaler Ebene für Prävention, Beratung und Jugendschutz vor. Städte und Landkreise werden hier vom Gesetzgeber allein gelassen. Umso mehr freut sich Markus Wirtz, Geschäftsführer der Drogenhilfe Köln, dass gemeinsam mit dem Gesundheitsamt des Rhein-Erft-Kreises diese Kampagne trotzdem so schnell und gelungen realisiert werden konnte. „Die Drogenhilfe Köln und der Rhein-Erft-Kreis kooperieren bereits seit mehr als 40 Jahren. Wer im Rhein-Erft-Kreis Unterstützung oder Informationen zu Cannabis benötigt, bekommt diese bei uns fachlich fundiert und kostenlos. Darauf möchten wir mit dieser Kampagne aufmerksam machen“, so Wirtz.

Die Drogenhilfe Köln betreibt im Rhein-Erft-Kreis spezialisierte Beratungsstellen in Bergheim (mit einer Außenstelle in Pulheim) und in Brühl. Die Angebote umfassen nahezu das gesamte Spektrum moderner Suchtberatung und können zu allen Fragen in Zusammenhang mit Suchtmitteln bzw. Suchtmittelkonsum kostenlos in Anspruch genommen werden. Die Fachstelle für Suchtprävention in Hürth ist für alle Fragen der Suchtprävention für Schulen und Jugendeinrichtungen im Kreis zuständig. „Prävention von Cannabis ist für uns kein neues Thema. Wir sind inhaltlich gut aufgestellt. Wir müssen sorgfältig beobachten, wie sich der Beratungsbedarf nach der Legalisierung und auch das Konsumverhalten der Nutzer entwickeln, um unsere Beratungsarbeit darauf auszurichten“, so Ralf Wischnewski, Leiter der Fachstelle für Suchtprävention. Der von der Drogenhilfe Köln entwickelte „Grasparcours“ zur Cannabisprävention ist dieses Jahr bereits an Bedburger Schulen durchgeführt worden. In Erftstadt und Hürth wird der „Grasparcours“ im Juni und im Oktober für die Schüler angeboten. Passend dazu lautet ein Motiv der Plakatserie mit dem Namen „High Performer: Kiffen und Lernen passt nicht zusammen – Lernen musst du selber, beim Rest helfen wir“.

Ansprechpartner Presse und Medien

Presse und Öffentlichkeitsarbeit, 01/2

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