Pressemitteilung vom 14.06.2024
Der Rhein-Erft-Kreis hat am 12. Juni 2024 Tourismus-Akteure aus dem gesamten Rheinischen Revier zum 2. Tourismustag unter dem Motto "Auf dem Weg zum Wir" eingeladen. Im Fokus standen der aktuelle Stand des strategischen Konzepts zur Tourismusentwicklung im Rheinischen Revier sowie das neue Kommunikationsdesign für das gemeinsame Projekt, bei dem der Rhein-Erft-Kreis federführend die Verantwortung trägt.
Das Rheinische Revier ohne Tagebau
Mit dem geplanten Ende der Braunkohleverstromung und der damit verbundenen Einstellung der Tagebaue im Rheinischen Revier steht die Region vor großen Herausforderungen. Der Strukturwandel hat bereits begonnen, und die Weichen werden in allen Bereichen gestellt – auch im Tourismus. Als weicher Standortfaktor und Wirtschaftszweig wird dem Tourismus eine entscheidende Rolle zukommen. Jetzt gilt es, die entsprechenden Entwicklungen voranzutreiben.
Tourismusverantwortliche der zum Rheinischen Revier gehörenden Kreise Düren, Euskirchen, Heinsberg, Rhein-Erft-Kreis, Rhein-Kreis Neuss, der Städteregion Aachen sowie der Tagebauumfeldinitiativen haben sich zum "Kompetenznetzwerk Rheinisches Revier" zusammengeschlossen, um den Wandel gemeinsam aktiv zu gestalten.
Ein spannender Tag “Auf dem Weg zum Wir”
Im Industriemuseum Zinkhütter Hof in Stolberg präsentierte die ift Freizeit- und Tourismusberatung GmbH zu Beginn des Tourismustages zentrale Erkenntnisse und zukünftige Strategien für die Region aus dem aktuellen Stand des gemeinsam erarbeiteten strategischen Konzepts zur Tourismusentwicklung im Rheinischen Revier. Im Anschluss stellte die Agentur shapefruit das neue Kommunikationsdesign für die Prozessmarke Rheinisches Revier vor, unter der künftig vor allem das Innenmarketing des Kompetenznetzwerks firmiert.
Das Ziel des 2. Tourismustags im Rheinischen Revier war vor allem, möglichst viele Akteurinnen und Akteure aus diversen Bereichen des Tourismus zusammenzubringen, um gemeinsam zielführend zu agieren. Torsten Heerz, Kreisdezernent und Geschäftsführer des Rhein-Erft-Tourismus e.V., betonte in seinem Begrüßungstalk die Wichtigkeit der produktiven Zusammenarbeit:
„Die Anstrengung und Herausforderung der kreis- und organisationsübergreifenden Zusammenarbeit lohnt sich sehr. Hierdurch entstehen die nötigen Synergien für einen gelungenen Transformationsprozess, der den weißen Fleck auf der Tourismuskarte im Rheinischen Revier zu einer zukunftsweisenden Tourismusregion formieren lässt.“
Kreisdezernent und Geschäftsführer des Rhein-Erft-Tourismus e.V.Torsten Heerz
Dabei weist das Motto "Auf dem Weg zum Wir" bereits auf eine der zunehmenden Hürden hin – wie kann eine Tourismusregion entstehen und eine gemeinsame Identität entwickeln? Die Teilnehmenden erarbeiteten in sogenannten Barcamp-Sessions erste Lösungsansätze zu den Themen "Rheinisches Revier: Was macht uns im positiven Sinne aus?", "Kommunikation nach innen – Bedarfe und Instrumente", "Nachhaltigkeit – jetzt mal konkret" und "Wertschöpfung – mit Freizeit und Tourismus Umsatz machen". Die Ergebnisse dienen nun als wichtiger Input für die weitere Arbeit zu einem gemeinsamen strategischen Konzept.
Markt der Möglichkeiten – es läuft schon ganz viel
Während des gesamten Tages gab es zudem einen "Markt der Möglichkeiten". Einzelne Leistungsträger und Organisationen präsentierten Projekte, die bereits umgesetzt sind, sich in Umsetzung befinden oder geplant sind. Mit dabei waren unter anderem der Rhein-Erft-Tourismus e.V., der Gästeführerverein Rhein-Erft sowie die Neuland Hambach GmbH. Fachliche und ungezwungene Gespräche in lockerer Runde ließen den Tourismustag ausklingen. Die Teilnehmer waren sich einig, dass ein solches Get-together ein wichtiger Baustein für eine erfolgreiche touristische Zukunft des Rheinischen Reviers darstellt.
Zum Hintergrund
Das Rheinische Revier, Europas größtes Braunkohletagebaugebiet, will vor dem Hintergrund der Energiewende den Strukturwandel aktiv gestalten. Mit dem geplanten Ausstieg aus der Braunkohleförderung bis 2030 ergeben sich für die Region große Herausforderungen, aber auch neue Perspektiven. Als weicher Standortfaktor und Wirtschaftszweig soll der Tourismus dabei künftig eine entscheidende Rolle spielen. Das strategische Konzept für die Tourismusentwicklung Rheinisches Revier soll der Region, der Wirtschaft und den Kommunen bei diesem Transformationsprozess Orientierung geben und den Grundstein für den Weg in eine gemeinsame, nachhaltige, zukunfts- und wettbewerbsfähige Tourismusregion legen.