Pressemitteilung vom 26. Juni 2024
Innerhalb des Netzwerks "Schule ohne Rassismus - Schule mit Courage" fand vergangene Woche ein Arbeitstreffen von Pädagoginnen und Pädagogen in der Gedenkstätte Brauweiler statt. Die vom Rhein-Erft-Kreis angebotene Veranstaltung stieß auf große Resonanz und wurde von 18 engagierten Lehrkräften aus verschiedenen Schulformen besucht.
Das Treffen begann mit einer Führung durch die neu konzipierte Ausstellung der Gedenkstätte Brauweiler, die im Rahmen des 1.000-jährigen Jubiläums der Abtei Brauweiler kürzlich neu eröffnet wurde. Die Gedenkstätte, die sich auf dem Gelände des LVR-Kulturzentrums Abtei Brauweiler befindet, dokumentiert die Geschehnisse der Jahre 1933 bis 1945 in der ehemaligen Arbeitsanstalt Brauweiler und erinnert an die Gefangenen des NS-Regimes. Seit ihrer ersten Eröffnung im Jahr 2008 wurde die Gedenkstätte umfassend renoviert und erweitert. Die Ausstellungsfläche wurde verdoppelt und die Inhalte wurden aktualisiert, um neue Erkenntnisse über die Nutzung des Abteigeländes als Arbeitsanstalt, frühes Konzentrationslager und Gestapo-Gefängnis einzubeziehen.
Die neue Dauerausstellung mit dem Titel "Arbeitsanstalt - Konzentrationslager - Gestapo-Gefängnis" umfasst mehrere thematische Bereiche, darunter die Geschichte der Arbeitsanstalt in der NS-Zeit, frühe Konzentrationslager, Verhaftungen nach der Reichspogromnacht und die Gestapo-Verfolgungen. Zudem wurden zahlreiche Lebensgeschichten von Gefangenen - darunter sehr viele Jugendliche - dokumentiert.
Nach der Einführung in die Ausstellung und die pädagogischen Angebote der Gedenkstätte durch den Historiker Dr. Markus Thulin hatten die Teilnehmenden die Möglichkeit, gemeinsam über zukünftige Projekte und Kooperationen zu beraten.
Das Netzwerktreffen diente als wertvolle Plattform für den Austausch von Ideen und die Planung von Aktivitäten, die das Bewusstsein für Ausgrenzung schärfen und den Mut zur Zivilcourage fördern sollen. Die Gedenkstätte Brauweiler ist ein idealer Ort für Reflexion und gemeinsames Lernen.
Der Rhein-Erft-Kreis zeigt sein Engagement für Bildung und Erinnerungskultur, indem er die Kosten für Workshop-Angebote für Schulklassenbesuche in der Gedenkstätte übernimmt.
Interessierte Schulen können sich hierzu an Frau Gabriele Mohr (02271/ 83-14723) oder Herrn Engelbert Schmitz (02271/83-14710) als Leiter des Amtes für Kulturelle Angelegenheiten beim Rhein-Erft-Kreis wenden.