Landrat Rock lädt zu der ersten digitalen Strukturwandelkonferenz der Kreisverwaltung ein
Der Rhein-Erft-Kreis ist Teil des größten europäischen Transformationsprozesses, der durch den beschlossenen Ausstieg aus der Braunkohleverstromung notwendig wurde. Der Kreis stellt sich mit Zuversicht den Herausforderungen des bereits begonnen Strukturwandels und erkennt darin gleichzeitig immense Chancen für die Neugestaltung unserer Region.
Um den neu aufkommenden Möglichkeiten und Perspektiven den nötigen Raum und ein neues Image geben zu können, gestaltet der Kreis interkommunal auch eine neue, innovative, nachhaltige und zukunftsorientierte Wirtschaftsstruktur. Denn der Erhalt bestehender und die Schaffung neuer Arbeitsplätze sowie die Konzeption zukunftsweisender Wertschöpfungsketten gehören zu den zentralen Entwicklungszielen aller Beteiligten. Daraus wird eine höchst innovative und klimafreundliche Region entstehen, welche die Attraktivität aller Lebensbereiche in der Region steigert.
„Die Neuausrichtung unserer Region schafft für die Menschen in unserem Kreis die einmalige Jahrhundertchance, eine innovative, klimaschonende und lebenswerte Heimat mitgestalten zu dürfen“, meint Landrat Frank Rock.
Die Wirtschafts- und Industriezweige im Rhein-Erft-Kreis sind vielfältig. Von der Chemie-, der Lebensmittel- und der Papierindustrie über Land- und Bauwirtschaft bis zu den Kleinunternehmen, sie alle gilt es in den Strukturprozess einzubinden. Neue Formen der Energiegewinnung, wie die Herstellung von grünem Wasserstoff werden unterstützt und als Ziel im Transformationsprozess formuliert.Es gilt, für die Menschen in der Region weiterhin Lebensqualität und Wohlstand zu schaffen. Das Arbeits- und Familienleben sowie die Freizeitgestaltung rücken hierbei in den Fokus und werden auch teils mit strukturwirksamen Projekten gefördert.
„Themen wie Investitionen in die Bildung, der Klimaschutz, die Schaffung neuer Arbeitsplätze und die Versorgungssicherheit aller Bürger sind von enormer Wichtigkeit in diesem Wandel. Eine sozialverträgliche, zukunftsorientierte Gestaltung und eine flexible Umsetzung sind die Voraussetzung, um die Aufgaben und Projekte im Strukturwandel als Chance für die Region nutzen zu können“, sagt Landrat Frank Rock.
Im Ansatz war die Strukturwandelkonferenz als große Öffentlichkeitsveranstaltung im MEDIO in Bergheim geplant, da der Dialog mit allen Beteiligten ein wichtiger Bestandteil des Prozesses darstellt. Aufgrund der pandemischen Lage wurde die Veranstaltung nun aber auf ein digitales Format umgestellt.
Die Konferenz wird durch Landrat Frank Rock und ein Videogrußwort von Ministerpräsident Hendrik Wüst eröffnet, bevor die Moderatorin Manuela Klein durch die Veranstaltung führen wird.
In den knapp zwei Stunden wird neben einem international bekanntem Key-Note-Speaker auch genügend Raum sein, um stellvertretend für die vielen Projekte im Rhein-Erft-Kreis drei Projekte näher zu beleuchten und vorzustellen. Diese werden aus dem Bereich Verkehr, Digitalisierung und Energie sein und zeigen, dass der Wandel viele Gesichter haben muss.
Alle interessierten Bürgerinnen und Bürger sind daher eingeladen unter www.rek-future.de den Live-Stream am 07. März 2022 ab 18 Uhr zu verfolgen.
Erfolgreiche erste digitale Strukturwandelkonferenz der Kreisverwaltung
Um sich über die Chancen zu informieren, die das Ende der Braunkohleverstromung für den Rhein-Erft-Kreis bietet, trafen sich auf Einladung von Landrat Frank Rock am Montagabend in einer hybriden Veranstaltung Vertreterinnen und Vertreter aus Kommunen, Institutionen und Verbänden im Medio in Bergheim.
Gleichzeitig wurde für alle anderen interessierten Teilnehmerinnen und Teilnehmer die Veranstaltung per Live-Stream übertragen.
„Die Neuausrichtung unserer Region schafft für die Menschen in unserem Kreis die einmalige Jahrhundertchance, eine innovative, klimaschonende und lebenswerte Heimat mitgestalten zu dürfen. Jetzt gilt es gemeinsam diese Herausforderung anzupacken“, erklärt Landrat Frank Rock.
Der Ministerpräsident von NRW Hendrik Wüst machte in seiner Videobotschaft klar, dass der Strukturwandelprozess eine große Herausforderung für das Rheinische Revier ist, die durch das gemeinsame Handeln aller Akteure aber bewältigt werden könne.
Als prominenter Key-Note-Speaker wurde Joey Kelly als ehemaliger Bürger des Rhein-Erft-Kreises begrüßt. In seinem Impulsvortrag hat er seinen sportlichen Erfolgsweg in Bezug zum Strukturwandel im Rhein-Erft-Kreis gesetzt. Er verdeutlichte anschaulich, dass es für manche Prozesse einen langen Atem und Ausdauer braucht, um letztendlich erfolgreich zu sein. Diesen motivierenden Ansatz will der Kreis aufgreifen und im Jahr 2023 einen ersten „Revier Marathon Rhein-Erft“ initiieren. „Ich bin überzeugt, dass der Sport als verbindendes Element neue Kräfte und Energien freisetzen kann. Ein Lauf durch das Herz des Rheinischen Reviers ist mit Sicherheit ein Highlight“, so Landrat Frank Rock.
An diesem Abend wurde nochmal deutlich, dass der Rhein-Erft-Kreis Teil des größten europäischen Transformationsprozesses ist, der durch den beschlossenen Ausstieg aus der Braunkohleverstromung notwendig wurde. Der Kreis stellt sich gemeinsam mit den 10 Kommunen zuversichtlich den Herausforderungen des bereits begonnen Strukturwandels und erkennt darin gleichzeitig immense Chancen für die Neugestaltung unserer Region. Um den neu aufkommenden Möglichkeiten und Perspektiven den nötigen Raum und ein neues Image geben zu können, gestaltet der Kreis interkommunal auch eine neue, innovative, nachhaltige und zukunftsorientierte Wirtschaftsstruktur. Denn der Erhalt bestehender- und die Schaffung neuer Arbeitsplätze sowie die Konzeption zukunftsweisender Wertschöpfungsketten gehören zu den zentralen Entwicklungszielen aller Beteiligten. Daraus wird eine höchst innovative und klimafreundliche Region entstehen, welche die Attraktivität aller Lebensbereiche in der Region steigert.
Für die zahlreich schon auf den Weg gebrachten Projekte im Rhein-Erft-Kreis wurden drei von ihnen exemplarisch vorgestellt. Das „AI-Village“ in Hürth ist ein Innovationscampus für künstliche Intelligenz und Robotik und vernetzt auf dem ersten voll-digitalisierten Campus Europas Akteure aus Bildung, Forschung und Wirtschaft miteinander. Entwicklung, innovative Work-Spaces und Erlebnisflächen bilden dabei eine Symbiose zueinander. Das Projekt „Kraftraum-Shuttle“ aus Bergheim leistet einen Beitrag zur Mobilitätswende und wird für Fahrgäste ein unabhängiges on-demand Shuttle-System darstellen, welches den ÖPNV ergänzen soll. Der „Shell Energy and Chemicals Park Rheinland“ in Wesseling hat damit begonnen, neue Energiesysteme für Morgen aufzubauen. Eine Elektrolyseuranlage für die Herstellung von „grünem“ Wasserstoff wurde bereits installiert. Ebenso läuft der Anlagenaufbau für Verfahren mit umweltfreundlichem Flüssiggas. „Es ist ein großer Aufbruch zu spüren. Diese und viele weitere Projekte sind bereits heute einen wichtigen Beitrag zu einem innovativen, klimaschonenden und lebenswerten Rhein-Erft-Kreis“, sagt Landrat Frank Rock.
Die Kreisverwaltung plant nach diesem erfolgreichen Auftakt auch in Zukunft regelmäßige „futuRE“-Strukturwandelformate mit verschiedenen Themenschwerpunkten, zum einen um über die Fortschritte in der regionalen Entwicklung zu informieren, zum anderen aber auch um mit den Bürgerinnen und Bürgern in einen Dialog zu treten. Zudem ist es geplant, Anknüpfungspunkte zum Format für Schülerinnen und Schüler im Rhein-Erft-Kreis herzustellen, damit diese frühzeitig mit den Herausforderungen des Strukturwandels vertraut gemacht werden und die sich neu bildenden Berufsfelder kennenlernen können.
„Es muss ein breiter Konsens zu den zukünftigen Entwicklungen in unserem Heimatkreis erreicht werden. Ich freue mich jetzt schon, nach dem pandemiebedingt hybriden Auftakt beim nächsten Mal auch Bürgerinnen und Bürger aus dem Rhein-Erft-Kreis in einer großen Öffentlichkeitsveranstaltung begrüßen zu dürfen. Denn die Zukunft der Menschen aus unserer Region treibt uns bei diesem Marathon an“, so Landrat Frank Rock.
Hintergrundinformationen zum Strukturwandel
REVIER GESTALTEN
Der Strukturwandel im Rheinischen Revier ist in vollem Gange. Auf der Website informiert die Landesregierung über die Neuigkeiten und Hintergründe zu den geplanten Förderprojekten, die neue Perspektiven für die Region schaffen werden. Hier findet sich neben einer Übersichtskarte auch das Strukturentwicklungsprogramm für das Rheinische Revier und weiteres Informationsmaterial zum Download.
Zukunftsagentur Rheinisches Revier
Die Zukunftsagentur Rheinisches Revier ist die zentrale Institution im Rheinischen Revier und bildet die Schnittstelle zwischen den Kommunen, den Kreisen und der Landesebene. Die Website bietet einen Überblick zu aktiven und geplanten Projekten von Unternehmen, Initiativen und öffentlichen Verwaltungen, die es sich alle zur Aufgabe gemacht haben, den Transformationsprozess im Rheinischen Revier zu gestalten. Außerdem stehen zahlreiche weitere Eindrücke und Informationen zu dem Prozess auf dem Weg zu einem Zukunftsrevier zur Verfügung.